Info: Gedächtnissprechstunden
Gedächtnissprechstunden: differenzierte Diagnostik und Therapie
Unter Gedächtnissprechstunden (oder Memory-Kliniken) versteht man Einrichtungen, die sich auf Frühdiagnostik, Therapie und Beratung von Demenz-Patient*innen spezialisiert haben. In der Regel arbeiten Fachleute unterschiedlicher Ausrichtungen unter einem Dach zusammen:
- Ärzte und Ärztinnen, die die Patient*innen untersuchen und sich mit der Diagnosefindung und Behandlung beschäftigen.
- Psycholog*innen, die Tests zur Beurteilung der geistigen Leistungsfähigkeit durchführen und ggf. Trainingsprogramme anbieten.
- Sozialpädagog*innen, die u.a. über die Pflegeversicherung, Finanz- und Rechtsfragen beraten und beim Umgang mit Behörden und Krankenkassen unterstützen.
Eine umfassende (wenngleich nicht bei allen Patient*innen erforderliche) Diagnostik umfasst folgende Bestandteile:
- Ausführliche Befragung von Patient*innen und Angehörigen über die Entwicklung und die Begleitumstände der Beschwerden
- Psychologische Tests zum Erfassen von Schwächen der geistigen Leistungsfähigkeit
- Bildgebende Darstellung des Gehirns (Computertomografie oder Kernspintomografie)
- Körperliche Untersuchung
- Blutuntersuchungen
- Ggf. Ultraschalluntersuchung der Hirngefäße, Elektroenzephalografie (EEG) und Untersuchungen des Hirnwassers (Liquor)